Breitbandausbau im Donnersbergkreis kommt voran:
Land unterstützt bei Lückenschluss
Im Herbst 2023 ist im Donnersbergkreis ein Meilenstein in der
Digitalisierung in Sicht: Mehr als 2200 zusätzliche „Adressen“, das heißt
Haushalte, Firmen, öffentliche Gebäude und Schulen, werden dann seit 2019 neu
über einen Breitband-Internet-Anschluss verfügen. Um diesen Ausbau weiter zu
unterstützen, übergab Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales,
Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, am Montag, 23.
Januar, Landrat Rainer Guth im Beisein von Christian Studt, Geschäftsführer
PFALZconnect, und Reiner Bauer, Leiter der Stabstelle Wirtschaftsförderung und
Kreisentwicklung, eine Zusage über zusätzliche Landesmittel in Höhe von
578.724,80 Euro.
„Mit jedem verlegten Glasfasermeter kommen wir unserem Ziel von
flächendeckender Glasfaserinfrastruktur und Gigabit-Geschwindigkeiten in ganz
Rheinland-Pfalz einen Schritt näher. Ich freue mich, dass mit dem
Änderungsbescheid noch mehr Adressen im Donnerbergkreis an schnelles Internet
angeschlossen werden können und das sogar mit Glasfaserkabeln bis zum Gebäude“,
betonte Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer bei der Übergabe des
Bescheides.
Landrat Rainer Guth fügte hinzu: „Wir sind froh, dass wir im Breitbandausbau
im Donnersbergkreis immer mehr Haushalte, Schulen und Firmen an schnelles
Internet anschließen können. Jede Adresse ist uns hier wichtig. Es bleibt unser
Ziel, so schnell wie möglich alle Haushalte, die das wollen, mit einem
Glasfaseranschluss zu versorgen.“
Knapp 100 zusätzliche Adressen
Die neu zugesagten Mittel des Landes sorgen zusammen mit Mitteln des Bundes
und des Kreises dafür, dass knapp 100 zusätzliche Adressen im Donnersbergkreis
einen Breitbandanschluss erhalten. Der Breitbandausbau im Donnersbergkreis ist
ein Prozess, der mit einem so genannten Markterkundungsverfahren im Jahr 2017
begonnen hat. Ziel des Markterkundungsverfahrens war es, ausbaufähige Adressen
herauszufiltern, um eine Grundlage für den Ausbau zu schaffen.
Im Jahr 2017 wurden so zirka 2100 Adressen identifiziert, die seit Ende 2019
Schritt für Schritt durch PFALZconnect mit Breitbandanschlüssen ausgestattet
werden. Für einige Gebiete, darunter vor allem außerhalb der Kerngebiete
liegende Höfe, wurde 2017 angegeben, dass ein eigenwirtschaftlicher Ausbau
angedacht sei. Bis zum tatsächlichen Baubeginn haben sich diese Vorhaben jedoch
vereinzelt geändert, weshalb nun ein Antrag auf Änderung des Projektgebietes
gestellt werden musste. Durch die zusätzlichen Adressen entsteht eine neue
Gesamtfördersumme in Höhe von 15.920.682 €, wovon der Bund 50% und das Land 40%
trägt. Die restlichen 10% entfallen mit 5% an den Kreis und werden zu 5% auf
die Verbandsgemeinden umgelegt.
Eigenwirtschaftliche Bewegung
Adeline Weiler, die bei der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und
Standortentwicklung der Kreisverwaltung den Breitbandausbau betreut, erläutert:
„Im Kreis gibt es aktuell auch sehr viel eigenwirtschaftliche Bewegung. Das
bedeutet, dass privatwirtschaftliche Firmen, wie zum Beispiel die Deutsche
Glasfaser Kooperationsvereinbarungen mit den Ortsgemeinden schließen und den
Ausbau ohne Förderung vorantreiben.“ Adressen und Haushalte, die noch übrig
bleiben, also die zwar besser als 30Mbit versorgt sind, aber nicht durch eine
privatwirtschaftliche Firma erschlossen werden und die noch über kein wirklich
schnelles Internet verfügen, beabsichtigt der Kreis über das so genannte
„Graue-Flecken“ Förderprogramm von Bund und Land auszubauen.